Stiftung Warentest Smart Thermostate 2024: Der umfassende Vergleich
Die Energiekosten steigen, der Wunsch nach mehr Komfort und Nachhaltigkeit im Eigenheim wächst. Smarte Heizkörperthermostate bieten eine effektive Lösung, um beides zu vereinen. Stiftung Warentest hat sich 2023/2024 verschiedener Modelle angenommen und diese auf Herz und Nieren geprüft. Dieser Artikel präsentiert Ihnen die Ergebnisse und hilft Ihnen bei der Auswahl des passenden Smart Thermostats für Ihr Zuhause.
Die Testsieger im Überblick
Stiftung Warentest hat verschiedene Modelle bewertet, wobei die Beurteilungskriterien Benutzerfreundlichkeit, Effizienz, Ausstattung und Nachhaltigkeit umfasste. Hier eine Übersicht der besten Modelle:
Modell | Bewertung Stiftung Warentest | Besonderheiten | Preis (ca.) |
---|---|---|---|
Homematic IP Evo | 1,7 (gut), Testsieger | Bis zu 13 Temperaturwechsel/Tag, App- & Sprachsteuerung, maximale Einsparung, benötigt Homematic Access Point | 110–140 € |
AVM Fritz!DECT 302 | 1,9 (gut), Preis-Leistung | Integration ins FritzBox-Ökosystem, einfache Bedienung, DECT ULE, keine Bridge nötig | 42 € |
tado X | Eigener Testsieger (homeandsmart) | Matter-Support, Geofencing, Fenster-offen-Erkennung (Abo-Funktion), beste App | 119 € |
TP-Link Kasa KE100 | Sehr gute Alternative | Erweiterbar (bis 32 Thermostate), Alexa/Google Home/Siri-Steuerung | ca. 60 € |
Technische Daten und Funktionen im Detail
Homematic IP Evo
Das Homematic IP Evo überzeugt mit seinen vielfältigen Funktionen und der hohen Energieeinsparung. Die detaillierte Steuerung mit bis zu 13 Temperaturwechseln pro Tag und drei einstellbaren Heizprofilen ermöglicht eine präzise Anpassung an individuelle Bedürfnisse. Die Steuerung erfolgt bequem über die App, per Sprachassistent oder direkt am Gerät. Jedoch ist ein Homematic IP Access Point zur Nutzung der Smart-Home-Funktionen erforderlich. Die Stromversorgung erfolgt über Standard-AA-Batterien.
AVM Fritz!DECT 302
Der AVM Fritz!DECT 302 besticht durch seine einfache Bedienung und die nahtlose Integration in das FritzBox-Ökosystem. Keine zusätzliche Bridge ist notwendig, was die Installation vereinfacht. Die Steuerung erfolgt über die Fritz!App Smart Home, die Weboberfläche, direkt am Gerät oder per Sprachsteuerung. Zeitpläne, Urlaubsmodus und eine Fenster-auf-Erkennung gehören ebenfalls zum Funktionsumfang. Der Preis macht das Modell besonders attraktiv für Einsteiger.
tado X
Das tado X punktet mit seiner intuitiven App (Testsieger in unabhängigen Tests), Matter-Support für langfristige Kompatibilität und schnellen Einrichtung. Die Integration in bestehende Smart-Home-Systeme ist unkompliziert. Funktionen wie Geofencing und Fenster-offen-Erkennung (letzteres teilweise nur mit Abo) steigern die Energieeffizienz. Die übersichtlichen Statistiken und die Verbrauchsauswertung ermöglichen eine gezielte Optimierung des Heizverhaltens.
TP-Link Kasa KE100
Als preiswerte Alternative überzeugt der TP-Link Kasa KE100 mit seiner Erweiterbarkeit auf bis zu 32 Thermostate. Die Kompatibilität mit Amazon Alexa, Google Home und Siri Shortcuts ermöglicht eine bequeme Sprachsteuerung. Die Kasa Smart App bietet eine einfache und intuitive Bedienung. Das robuste Gehäuse sorgt für Langlebigkeit.
Anwendungsbeispiele und Automatisierungs-Ideen
Smarte Thermostate bieten weit mehr als nur eine einfache Temperaturregelung. Hier einige Beispiele:
- Anwesenheitsbasierte Steuerung: Geofencing (z.B. tado X) senkt die Temperatur automatisch, wenn niemand zu Hause ist.
- Fenster-offen-Erkennung: Automatisches Absenken der Temperatur bei geöffneten Fenstern (z.B. tado X, Fritz!DECT 302, Homematic IP Evo) verhindert Energieverschwendung.
- Intelligente Zeitprofile: Anpassung der Heizzeiten an individuelle Tagesabläufe (z.B. Werktags/Wochenende, Schlaf-/Wohnräume).
- Smart-Home-Integration: Verbindung mit Sprachassistenten und anderen Geräten (Bewegungsmelder etc.) für umfassende Automatisierung.
Experten-Tipps für optimale Energieeffizienz
- Regelmäßige Kontrolle der Heizprofile: Saisonale Anpassungen sind essentiell.
- Einbindung von Fenstersensoren: Verhindert unnötiges Heizen.
- Analyse der Verbrauchsdaten: Die meisten Apps bieten detaillierte Statistiken zur Optimierung des Heizverhaltens.
- Zentrale Smart-Home-Integration: Nutzen Sie Matter-fähige Geräte für Zukunftssicherheit.
- Batteriewechsel einkalkulieren: Planen Sie regelmäßige Batteriewechsel ein (ca. 1-2 Jahre).
Vor- und Nachteile im Überblick
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Spürbare Reduzierung der Heizkosten | Manche Komfortfunktionen (z.B. Geofencing) sind kostenpflichtig (Abo). |
Komfortable App- & Sprachsteuerung | Teilweise zusätzliche Zentrale/Bridge nötig. |
Individuelle Zeit- und Temperaturprofile | Kompatibilitätsfragen: Matter-Unterstützung noch nicht bei allen Modellen Standard. |
Automatisierungsmöglichkeiten | Installation erfordert technisches Verständnis. |
Nachhaltigkeit durch effiziente Energienutzung | Batteriewechsel nötig. |
Nachhaltigkeit und Energieeinsparung
Smarte Heizkörperthermostate leisten einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Durch präzise Steuerung und Automatisierung werden Energieverschwendung und CO₂-Emissionen reduziert. Modelle mit Matter-Support bieten langfristige Kompatibilität und helfen, Insellösungen zu vermeiden.
Fazit
Die getesteten smarten Heizkörperthermostate bieten deutliche Vorteile in puncto Energieeffizienz und Komfort. Die Auswahl des passenden Modells hängt von individuellen Bedürfnissen und dem vorhandenen Smart-Home-System ab. Die Testsieger von Stiftung Warentest, Homematic IP Evo und AVM Fritz!DECT 302, sowie zukunftssichere Alternativen wie tado X, bieten eine solide Basis für ein energieeffizientes und komfortables Smart Home.

